Twitter-Chef Elon Musk hat nach internationaler Kritik mehrere gesperrte Accounts von US-Journalisten wieder freigeschaltet – aber nicht alle. Musk kündigte die Freischaltung unter Verweis auf eine Twitter-Umfrage an, bei der sich eine Mehrheit der knapp 3,7 Millionen Teilnehmer für ein Ende der Sperren ausgesprochen hatte. Die Vereinten Nationen betonten, dass es weiter „ernste Bedenken“ gebe. Musk solle sich verpflichten, Entscheidungen auf Basis öffentlich zugänglicher Richtlinien zu treffen, welche die Redefreiheit respektierten, forderte der Hochkommissar für Menschenrechte, Volker Türk.
Nur wenige Tunesier haben bei der Wahl eines neuen und deutlich geschwächten Parlaments für das Land ihre Stimme abgegeben. Knapp neun Prozent der 9,2 Millionen Wahlberechtigten gingen am Samstag nach Angaben der Wahlkommission zu den Urnen – deutlich weniger als bei den früheren Parlamentswahlen. „Die Menschen haben kein Vertrauen mehr in den politischen Prozess und die politischen Vertreter“, sagt Malte Gaier, der das Auslandsbüro der Konrad-Adenauer-Stiftung in Tunis leitet. „Sie versprechen sich auch von dieser Wahl keine Verbesserung.“ Mit ersten Ergebnissen rechnet die Wahlkommission bis zum heutigen Montag.
Im Iran ist die bekannte iranische Schauspielerin Taraneh Alidoosti im Zusammenhang mit den mittlerweile drei Monate anhaltenden Protesten verhaftet worden. Der 38-Jährigen wurde nach Angaben der regierungsnahen Nachrichtenagentur Tasnim „Verbreitung von Falschinformationen und Unterstützung von konterrevolutionären Kreisen“ vorgeworfen. Darauf steht meist eine langjährige Haftstrafe. Alidoosti gehört zu den bestbezahlten und international erfolgreichsten iranischen Schauspielerinnen.
Zum sechsten Jahrestag des islamistischen Terroranschlags auf dem Berliner Weihnachtsmarkt im Jahr 2016 hat Bundesinnenministerin Nancy Faeser an die Tat erinnert. Es sei auch „ein Tag der Scham, dass die Sicherheitsbehörden von Bund und Ländern die Tat nicht verhindern konnten, aber auch der Scham, dass die Bedürfnisse der Opfer und ihrer Familien viel zu lange zu wenig beachtet wurden“, so die Ministerin.