Benin-Bronzen übergeben

von Redaktion

Baerbock in Nigeria: „Wir haben von Ihnen gelernt“

Abuja – Mit einem international beachteten Schritt haben Außenministerin Annalena Baerbock und Kulturstaatsministerin Claudia Roth am Dienstag in der nigerianischen Hauptstadt Abuja 20 der kostbaren Benin-Bronzen zurückgegeben. Die in Kolonialzeiten geraubten Kunststücke gehörten lange Zeit zu den Beständen von fünf deutschen Museen.

Die Rückgabe zeige die „Bereitschaft, das eigene Handeln kritisch zu bewerten“ mit einem offenen Ohr für die Sorgen derjenigen, die Opfer kolonialer Grausamkeiten gewesen seien, sagte Baerbock während der Zeremonie. „Wir haben von Ihnen gelernt: Was wir zurückgeben, ist ein Teil Ihrer Geschichte, ein Teil dessen, was Sie sind“, sagte die Grünen-Politikerin an die Adresse der Menschen in Nigeria. „Wir haben die Bitte Nigerias, sie zurückzugeben, lange Zeit ignoriert.“ Mehr als 1100 der Arbeiten aus dem Palast des damaligen Königreichs Benin, das heute zu Nigeria gehört, waren bisher in rund 20 deutschen Museen zu finden. Die Objekte, die neben Bronze auch aus Elfenbein und anderen Materialien gefertigt sind, stammen größtenteils aus britischen Plünderungen im Jahr 1897.

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