IN KÜRZE

Nato-Beitritt: Türkei fordert neue Schritte EU-Skandal: Kaili bleibt in U-Haft Bericht: Kreml-Armee tötete in Butscha Japan rückt vom Atomausstieg ab 50 000 Söldner sind in der Ukraine

von Redaktion

Der türkische Außenminister Mevlüt Cavusoglu drängt das in die Nato strebende Schweden dazu, auf weitere Forderungen Ankaras einzugehen. „Wir ignorieren die bereits unternommenen positiven Schritte nicht“, sagte Cavusoglu bei einem Besuch seines schwedischen Kollegen Tobias Billström in Ankara. „Die Schritte, die wir wollen“, seien aber noch nicht unternommen worden. Die Türkei ist – neben Ungarn – das einzige Nato-Mitglied, das den Beitritt Schwedens und Finnlands noch nicht ratifiziert hat.

Die unter Korruptionsverdacht stehende EU-Parlamentsabgeordnete Eva Kaili bleibt im Gefängnis. Das zuständige Gericht in Brüssel habe die Untersuchungshaft der ehemalige Vizepräsidentin des EU-Parlaments am Donnerstag um einen Monat verlängert, teilte die Staatsanwaltschaft mit. Gegen die Entscheidung kann die 44-jährige Griechin Berufung einlegen. Kaili und drei weiteren Verdächtigen wird die Beteiligung an einer kriminellen Vereinigung, Geldwäsche und und Korruption zur Last gelegt.

Nach einer monatelangen Recherche zum Massaker in der westukrainischen Stadt Butscha erhebt die „New York Times“ schwere Vorwürfe gegen eine Einheit der russischen Armee. Die US-Zeitung veröffentlichte am Donnerstag ein 28-minütiges Video mit Ergebnissen ihrer Nachforschungen, wonach Fallschirmjäger der 234. Luftlandedivision Schuld am Tod dutzender Zivilisten in der Jablunska-Straße in Butscha sein sollen. Soldaten hätten „Menschen getötet, die ihnen unabsichtlich in den Weg kamen“, auch Kinder. Moskau streitet ab, für das Massaker verantwortlich zu sein.

Japan setzt in der globalen Energiekrise verstärkt auf Atomkraft. Eine gestern von der Regierung beschlossene Richtlinie sieht eine Verlängerung der Laufzeit bestehender Meiler über die bisherige Begrenzung auf 60 Jahre hinaus vor. Zudem sollen Reaktoren der nächsten Generation gebaut werden, die langfristig die alten ersetzen sollen. Damit kehrt die vor Deutschland drittgrößte Volkswirtschaft der Welt vollends vom vorübergehenden Atomausstieg ab.

In der Ukraine sind laut US-Regierung zehntausende Söldner der russischen „Wagner“-Kampfgruppe stationiert. Derzeit seien rund 50 000 Söldner im Einsatz, darunter 40 000 Strafgefangene, hieß es. Zudem liefere Nordkorea Waffen an sie.

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