CSU-Rentenvorschlag

Selbst nicht genug getan

von Redaktion

SEBASTIAN HORSCH

Zu Weihnachten gibt es also wieder mal einen Vorschlag zur Rettung der Rente. Die CSU pocht auf einen „Generationen-Fonds“, in den der Staat für seine jungen Bürger einbezahlt, um mit dem Geld später deren Altersbezüge zu stützen. Warum nicht, möchte man sagen. Dass eine kapitalgedeckte Zusatzsäule zur umlagefinanzierten Rente in demografisch schwierigen Zeiten sinnvoll ist, leuchtet schon länger ein. Ob das am Ende ein „Generationen-Fonds“ist oder die von der Ampel noch eher halbherzig angestoßene Aktienrente, ist fast Nebensache. Entscheidend ist, dass was passiert. Denn wenn in kommenden Jahren zunehmend die geburtenstarken Babyboomer in Rente gehen, droht das Gleichgewicht im System ins Wanken zu geraten.

Das bringt uns zurück zur CSU, die sich nach 16 Jahren in der Bundesregierung fragen lassen muss, warum sie denn eigentlich selbst nicht genug getan hat, um Deutschland auf diese schwierige Situation vorzubereiten. Statt nötige Reformen anzuschieben, wurden halbgare Renten-Kommissionen gebildet, die am Ende nichts Greifbares brachten. Und die Rente mit 63, die Landesgruppenchef Alexander Dobrindt heute als „Scherbenhaufen“ betitelt, haben 2014 im Koalitionsvertrag mit der SPD übrigens auch die Christsozialen mitgetragen.

Sebastian.Horsch@ovb.net

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