Verkehrsminister Volker Wissing (FDP) schlägt vor, die Entscheidung über eine Verlängerung der Atomlaufzeiten in die Hände einer Expertenkommission zu legen. „Wir brauchen jetzt keinen politischen Streit und keine Rechthaberei, sondern wir brauchen eine fachliche Antwort auf die Frage, wie wir stabile und bezahlbare Energieversorgung sicherstellen können und gleichzeitig unsere Klimaschutzziele erreichen“, sagte er der „FAZ“ (Dienstag). „Wenn wir es politisch nicht diskutieren wollen, dann müssen wir es wissenschaftlich klären.“ Die drei verbliebenen deutschen Atomkraftwerke sollen nur noch bis 15. April laufen.
Die Wahl des homosexuellen Abgeordneten Amir Ohana zum Sprecher des israelischen Parlaments hat für negative Reaktionen strengreligiöser jüdischer Rabbiner gesorgt. „Diese ganze Sache mit den Abscheulichkeiten – heute werden sie verherrlicht, eine Schande“, sagte der sephardische Oberrabbiner Jerusalems, Schlomo Amar. Ohanas Ernennung sei unerträglich. Zuvor hatte der prominente ultraorthodoxe Rabbiner Meir Mazuz Ohana als „krank“ bezeichnet und dessen sexuelle Orientierung für die Katastrophe von Meron verantwortlich gemacht, bei der durch eine Massenpanik 45 Menschen starben.
Vertreter der iranischen Exil-Opposition haben sich in einer gemeinsamen Erklärung ungewohnt einig und siegesgewiss gezeigt. „Mit Organisation und Solidarität wird 2023 das Jahr des Sieges für die iranische Nation sein“, schrieben die Aktivisten. 2023 werde „das Jahr der Freiheit und Gerechtigkeit im Iran“. Die Erklärung wurde von den Unterzeichnern vielfach in Onlinemedien geteilt, unter anderem von der US-Journalistin Masih Alinedschad, dem Sohn des 1979 gestürzten letzten iranischen Schahs, Resa Pahlavi, dem iranischen Ex-Fußballstar Ali Karimi und der bekannten iranischen Schauspielerin Golschifteh Farahani.
Bei einem mutmaßlich von Israel geflogenen Raketenangriff auf den Flughafen von Damaskus sind laut Aktivisten vier Menschen getötet worden, darunter zwei Soldaten. Die Start- und Landebahnen waren am Montag nach Behördenangaben für mehrere Stunden außer Betrieb. Es war syrischen Staatsmedien zufolge der zweite Angriff Israels auf den Flughafen binnen weniger Monate. Die Raketen trafen den Aktivisten zufolge Stellungen pro-iranischer Gruppen. Israel bombardiert regelmäßig syrische Ziele.