„Eine Beerdigung wie für einen Papst“

von Redaktion

Scholz reist zu Trauerfeier nach Rom – Ungarns Ministerpräsident Orbán nimmt Abschied

Rom – Neben Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier wird auch Olaf Scholz zur Trauerfeier für Benedikt XVI. nach Rom reisen. Der Kanzler sagte die Teilnahme am öffentlichen Requiem für den emeritierten Papst am Donnerstag auf dem Petersplatz zu, wie ein Regierungssprecher bestätigte. Zur Delegation gehören Bundestagspräsidentin Bärbel Bas, Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher als Präsident des Bundesrates und Stephan Harbarth, Chef des Bundesverfassungsgerichts. Die bayerische Delegation wird von Ministerpräsident Markus Söder angeführt, auch die früheren Ministerpräsidenten Edmund Stoiber und Günther Beckstein reisen mit nach Rom.

Schon gestern nahm Ungarns Ministerpräsident Viktor Orbán Abschied von Benedikt und betete an dessen aufgebahrtem Leichnam. Zusammen mit seiner Frau Aniko Levai war der 59-Jährige am Vormittag in den Petersdom gekommen. Dort war das Paar in einen Bereich neben dem verstorbenen früheren Papst geleitet worden. Auf einer Bank verharrte er einige Zeit im Gebet.

Der Vatikan machte zudem Details der Trauerfeier und Beisetzung bekannt. Obwohl Benedikt nicht mehr amtierender Pontifex war, bekomme er eine Zeremonie und eine Beisetzung wie ein Papst, sagte Vatikan-Sprecher Matteo Bruni. Es gebe nur kleine Veränderungen: So werde auf Gebete verzichtet, die bei der Feier eigentlich für ein Konklave vorgesehen sind. Benedikts Leichnam soll heute in einen Sarg aus Zypressenholz gelegt werden, beim Trauergottesdienst wird er also nicht mehr zu sehen sein. Franziskus wird predigen, am Altar soll aber Kardinal Giovanni Battista Re die Feier zelebrieren. Im Anschluss wird Benedikts Sarg im Petersdom beigesetzt. cm/dpa

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