Trotz Warnung: Minister besucht Tempelberg

von Redaktion

Jerusalem – Trotz Warnungen hat Israels neuer Minister für Nationale Sicherheit, Itamar Ben-Gvir, am Dienstag den Tempelberg in Jerusalem besucht. Die im Gazastreifen herrschende islamistische Hamas hatte vor dem Besuch gewarnt und mit einer schweren Eskalation gedroht. Der Tempelberg (Al-Haram al-Scharif) mit dem Felsendom und der Al-Aksa-Moschee ist Muslimen und Juden heilig. Er steht unter muslimischer Verwaltung, Israel ist für die Sicherheit zuständig. Dass Juden ihn besuchen, dort aber nicht beten dürfen, hatte Ben-Gvir als „rassistisch“ kritisiert. Palästinenser werfen Israel vor, es wolle seine Kontrolle über die heiligen Stätten ausweiten. Militante Palästinensergruppen im Gazastreifen sprachen am Dienstag von einer „gefährlichen Eskalation und Provokation“. Ben-Gvir twitterte dagegen: „Der Tempelberg steht allen offen und wenn die Hamas glaubt, ihre Drohungen könnten mich abschrecken, dann müssen sie verstehen, dass sich die Zeiten geändert haben.“ Von US-Seite gab es klare Kritik. Aktionen, die die Wahrung des Status quo gefährdeten, seien „inakzeptabel“, erklärte die Botschaft in Jerusalem.

Artikel 8 von 11