München – Vor Bayerns Opposition liegt ein Stapel Arbeit. Kurz vor den Januar-Klausuren der Landtagsfraktionen scheint ein Regierungswechsel im Freistaat eher fern zu sein. In einer neuen Umfrage, diesmal von GMS für den Sender Sat 1, liegen CSU (41 Prozent) und Freie Wähler (10) stabil vorne. Beide wollen zusammen weiterregieren.
Die Grünen kommen auf 18 Prozent und blieben damit stärkste Fraktion in der Opposition. Es folgen AfD (10) und SPD (9). Die FDP (4) landet auch in dieser Umfrage unter der Fünf-Prozent-Hürde.
Die CSU aus der Staatskanzlei zu vertreiben, wünscht sich laut dieser Umfrage nur jeder fünfte Bayer. Rund ein Drittel will die CSU in einer Alleinregierung sehen – also nicht jeder CSU-Wähler. Ein weiteres Drittel bevorzugt eine von der CSU angeführte Koalition. Ministerpräsident Markus Söder liegt persönlich leicht über den Werten seiner Partei. Ihn halten 53 Prozent der Bayern für einen guten Regierungschef, 52 Prozent wollen, dass er im Amt bleibt nach der Wahl, die in Bayern für 8. Oktober angesetzt ist. Weitere Details der GMS-Zahlen: Die größten Sorgen haben die Bayern wegen der Inflation (neun von zehn nennen das). 84 Prozent fürchten Stromausfälle, 78 Prozent eine deutsche Kriegsbeteiligung. Abgefragt wurde auch die Haltung zur „Letzten Generation“ und ihren Blockaden. Nur 16 Prozent haben dafür Verständnis.
Der Klausur-Reigen in Bayern beginnt auf Landesebene in der zweiten und dritten Januar-Woche; da wird dann eine weitere Umfrage erwartet. Die Opposition bemüht sich um Bundespolitiker aus Berlin. Die SPD holt Parteichef Lars Klingbeil nach München. Die FDP hat Bundesverkehrsminister Volker Wissing ins Kloster Seeon eingeladen. Die Grünen-Fraktion tagt mit Parteichefin Ricarda Lang in Bad Wörishofen. cd