Aufräumen in Brasilien

von Redaktion

Bereits 540 000 Euro Schaden – Bolsonaro aus Klinik entlassen

Brasília – Nach dem Angriff radikaler Anhänger des früheren brasilianischen Präsidenten Jair Bolsonaro auf das Regierungsviertel haben in Brasília die Aufräumarbeiten begonnen. Allein in der Abgeordnetenkammer haben die Randalierer Schäden in Höhe von umgerechnet 540 000 Euro angerichtet. Der Wert der zerstörten und gestohlenen Kunstwerte sei noch nicht abschätzbar. Sicherheitskräfte räumten zudem ein Zeltlager der Bolsonaro-Unterstützer vor dem Hauptquartier und schafften 60 Tonnen Müll weg, wie lokale Medien berichteten.

Unterdessen wurden 600 festgenommene Randalierer wieder freigelassen. Wie die brasilianische Polizei gestern erklärte, gebe es dafür „humanitäre Gründe“. Bei ihnen handele es sich um ältere oder kranke Menschen oder Mütter mit kleinen Kindern. 527 Menschen wurden in eine Strafanstalt in Brasília gebracht. Insgesamt wurden rund 1500 Menschen festgenommen.

Ex-Präsident Bolsonaro veröffentlichte derweil ein Bild, das ihn in einer Klinik in Florida zeigt. Er plane, früher als geplant aus den USA zurückzukehren, um seine Ärzte wegen eines Darmverschlusses aufzusuchen, der die Folge eines Messerangriffes auf ihn im Jahr 2018 sei, teilte er dem Sender CNN Brasil mit. Kurz nach den Krawallen seiner Anhänger in seinem Heimatland war der frühere Präsident in Florida in einem Krankenhaus behandelt worden. Bolsonaro hatte laut der brasilianischen Zeitung „O Globo“ unter starken Bauchschmerzen gelitten, wurde aber bereits wieder aus der Klinik entlassen.

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