Erkelenz – Die Polizei ist mit der Räumung des rheinischen Braunkohleorts auch am zweiten Tag zügig vorangekommen. Viele Holzhütten und Barrikaden der Aktivisten wurden am Donnerstag von Baggern dem Erdboden gleichgemacht. Die Besetzer ließen sich meist ohne große Gegenwehr wegtragen. Allerdings stießen die Einsatzkräfte auf unterirdische Gänge, in denen sich Aktivisten verschanzten. Wie lange es dauern werde, die Menschen ins Freie zu holen, sei nicht abzusehen, sagte Aachens Polizeipräsident Dirk Weinspach. Auch die ersten symbolträchtigen Häuser der einstigen Bewohner von Lützerath wurden geräumt. Dort leisteten die Besetzer teilweise stärkeren Widerstand. Es flogen Feuerwerkskörper in Richtung der Einsatzkräfte, wie eine dpa-Reporterin berichtete. Der Energiekonzern RWE baute einen massiven Zaun rund um den kompletten Ort. So sollte die Anreise weiterer Demonstranten verhindert werden. Von einem kurzfristigen Ende des Einsatzes ging die Polizei am Donnerstagnachmittag nicht aus.