Kissinger für Nato-Beitritt der Ukraine

von Redaktion

Davos – Der große alte Mann der US-Diplomatie hat beim Weltwirtschaftsforum in Davos einen Friedensplan für die Ukraine vorgelegt. Henry Kissinger (99) erklärte, der Krieg könne beendet werden, wenn die Frontlinien erreicht werden, die vor dem russischen Angriff im Februar 2022 Bestand hatten. Das wäre der Frontverlauf von 2014, entlang der Krim und der besetzten Gebiete in Donezk und Luhansk. Dort könne man die Front einfrieren und dann einen Waffenstillstand vereinbaren.

„Russland wird den Krieg mit konventionellen Mitteln nicht gewinnen“, ist Kissinger überzeugt. „Aber es muss auch verhindert werden, dass der Krieg nach Russland getragen wird.“ Anders als noch vor einem Jahr befürwortet Kissinger nun einen Nato-Beitritt der Ukraine. „Vor diesem Krieg war ich gegen eine Mitgliedschaft der Ukraine in der Nato, weil ich befürchtete, dass damit genau der Prozess in Gang gesetzt würde, den wir jetzt erleben.“ Mittlerweile sei er der Ansicht, dass die Idee einer „neutralen Ukraine“ nicht mehr sinnvoll sei. Gleichzeitig müsse aber Moskau die Perspektive gegeben werden, wieder Teil des internationalen Systems zu werden. » KOMMENTAR

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