Union: Umdenken in der K-Frage

von Redaktion

Laschet fordert „neues Verfahren“ für Kür des Kanzlerkandidaten

Berlin – Der frühere CDU-Parteichef und Kanzlerkandidat der Union, Armin Laschet, hat ein konstruktiveres Vorgehen zur Bestimmung des nächsten Kanzlerkandidaten der Union gefordert. Der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ sagte Laschet: „Es ist nötig, dass die Union ein neues Verfahren entwickelt, wie sie künftig ihren Kanzlerkandidaten auswählen will. Das Verfahren, dass sich zwei Parteichefs treffen und das miteinander besprechen, ist ganz offenkundig das Falsche.“ Welcher Weg stattdessen der richtige sein könnte, sagte der frühere NRW-Ministerpräsident nicht.

2021 hatte es zwischen Laschet und CSU-Chef Markus Söder einen langen Machtkampf um die Kanzlerkandidatur der Union gegeben. Bayerns Ministerpräsident unterlag schließlich Laschet, der bei der Bundestagswahl allerdings scheiterte. Der Wahlkampf der Union litt nicht zuletzt unter zahlreichen Sticheleien aus dem Süden gegen Laschet. Die CDU warf Söder in der Folge vor, den gemeinsamen Kanzlerkandidaten bewusst geschwächt zu haben.

„Die Situation von 2021 könnte wieder auftreten, deshalb ist man klug beraten, sich weit vor der nächsten Bundestagswahl auf einen Weg zu einigen“, sagt Laschet nun. „Wir haben uns alle in der Union vorgenommen, dass sich 2021 nicht wiederholen darf“, fügte er hinzu. Zuletzt hatte Söder gegenüber unserer Zeitung erklärt, keine Ambitionen mehr auf das Kanzleramt zu haben.

Artikel 4 von 11