Zwei Wochen nach dem Sturm auf das brasilianische Parlament hat Präsident Luiz Inácio Lula da Silva den Chef der Streitkräfte entlassen. Zwischen Lula und General Julio César de Arruda habe es einen „Bruch im Grad des Vertrauens“ gegeben, sagte Verteidigungsminister José Múcio. Die Regierung habe es für nötig gehalten, „diese Episode zu überwinden“, sagte Múcio unter Bezug auf die Krawalle durch Anhänger des rechtsradikalen Ex-Präsidentin Jair Bolsonaro in Brasília am 8. Januar.
Die Verbrennung eines Korans während einer Protestaktion nahe der türkischen Botschaft in Stockholm belastet die Gespräche mit der Türkei über den Nato-Beitritt Schwedens. Verantwortlich: eine kleine Gruppe um einen aus Dänemark stammenden Rechtsextremisten. Der türkische Außenminister Mevlüt Cavusoglu bezeichnete den Vorfall als „rassistisches Hassverbrechen“ – auch in anderen muslimischen Ländern sorgte die Aktion für Empörung. Schwedens Außenminister verurteilte die „islamfeindliche Provokation“.
Der bisherige neuseeländische Polizei- und Erziehungsminister Chris Hipkins soll Nachfolger der scheidenden Ministerpräsidentin Jacinda Ardern werden. Der 44-Jährige wurde von einem Ausschuss seiner Labour-Partei als Nachfolger bestätigt, zusammen mit seiner künftigen Stellvertreterin Carmel Sepuloni, einer Vertreterin der Pazifischen Insulaner. Ardern (42), die das Land seit 2017 regiert, hatte am Donnerstag überraschend ihren Rückzug angekündigt und gesagt, dass ihr die Kraft fehle weiterzumachen.
Wegen Vetternwirtschaft fordert die britische Opposition eine unabhängige Untersuchung gegen den ehemaligen Premierminister Boris Johnson. Die „Sunday Times“ berichtete, der BBC-Vorsitzende Richard Sharp habe kurz vor seiner Berufung durch Johnson den damaligen Regierungschef finanziell beraten. Demnach half Sharp seinem langjährigen Freund Johnson 2020, eine Garantie für ein Darlehen von rund 911 000 Euro zu arrangieren.