Wien – Die österreichische Regierung will Strafen für die Darstellung von Kindesmissbrauch erhöhen. Die konservativ-grüne Koalition kündigte eine Gesetzesänderung an. In den vergangenen Tagen hatte eine Kinderpornografie-Anklage gegen den prominenten Schauspieler Florian Teichtmeister eine nationale Debatte über Prävention und Strafe ausgelöst. Die Regierung kündigte außerdem Schutzkonzepte gegen Kindesmissbrauch für Schulen, Jugendvereine und andere Einrichtungen an.
Die Höchststrafe für das Herstellen und Anbieten solcher Missbrauchsdarstellungen soll von zwei auf fünf Jahre Gefängnis erhöht werden. Für die Produktion von großen Mengen sollen bis zu zehn Jahre möglich sein. Außerdem ist geplant, dass die Strafe für den Besitz von Kinderpornografie auf bis zu drei Jahre steigt. „Wir wollen die volle Härte gegen die Täter“, sagte Familienministerin Susanne Raab (ÖVP). Teichtmeister (42) steht im Februar wegen des Besitzes von zehntausenden Dateien mit Darstellungen von Kindern und Jugendlichen vor Gericht. Auf sein Strafmaß dürfte die Gesetzesänderung noch keine Auswirkungen haben.