Zahl der Messerangriffe verdoppelt

von Redaktion

Mehr Attacken und Übergriffe in Zügen und Bahnhöfen

Berlin – In Zügen und auf Bahnhöfen hat sich einem Bericht zufolge die Zahl der Gewalttaten mit Messern im vergangenen Jahr mehr als verdoppelt im Vergleich zu 2021. Die Bundespolizei habe 336 solcher Taten registriert, berichtete die „Bild am Sonntag“ und berief sich auf eine polizeiliche Auswertung. Insgesamt seien es 398 848 Straftaten, zwölf Prozent mehr als im Vorjahr. Darunter seien 14 155 Körperverletzungen gewesen, hieß es weiter.

In den Zügen selbst seien 82 Messerangriffe gezählt worden, 97 Übergriffe mit anderen gefährlichen Werkzeugen und fünf Angriffe mit Waffengewalt. Die Zahl der Sexualstraftaten sei von 697 auf 857 gestiegen. Der Anteil der nicht-deutschen Tatverdächtigen habe bei schwerer Körperverletzung, Raub, Mord und Totschlag 55,5 Prozent betragen.

Am Mittwoch soll ein 33-Jähriger in einem Zug zwei Menschen erstochen und fünf verletzt haben. Der Tatverdächtige, ein staatenloser Palästinenser, war frisch aus der Haft entlassen worden.

Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) sagte: „Ich verstehe jeden, der sich fragt, warum dieser Gewalttäter so schnell wieder freikam und ob alles getan wurde, um zu prüfen, ob er eine Gefahr für andere war.“ Erneut sagte Faeser, dass geprüft werden müsse, ob der Mann hätte ausgewiesen werden können. Der CSU-Verkehrsexperte Ulrich Lange forderte: „Die EU zahlt hunderte Millionen Unterstützung an die Palästinensergebiete, dann muss man auch verlangen können, dass dorthin abgeschoben wird.“

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