München – Der Münchner AfD-Politiker Petr Bystron hat im November nach einer Litauen-Reise einen Abstecher nach Belarus gemacht. Er habe drei Tage dort verbracht, sagte der Bundestagsabgeordnete gestern in Berlin. Dort habe er den inzwischen verstorbenen Außenminister Wladimir Makai und Vertreter einer NGO getroffen. Zuerst berichtete das Recherchenetzwerk Correctiv. Demnach verschwieg Bystron dem Bundestag diese Reise.
Belarus gilt als Verbündeter Russlands. Der Kreml nutzte das Gebiet des Nachbarn unter anderem für Angriffe auf die Ukraine – auch darum sind Reisen dorthin für Abgeordnete eigentlich tabu. Der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses, Michael Roth (SPD), nannte Bystrons Abstecher „einen höchst befremdlichen Vorgang“. Reisen nach Belarus seien nicht „im Interesse des gesamten Deutschen Bundestages“. mmä