Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sieht die Beziehung zu Deutschland wegen der Debatte um die Lieferung von Kampfpanzern in einer „schwierigen Phase“. „Ich muss Druck machen, der Ukraine zu helfen und ihn ständig überzeugen, dass diese Hilfe nicht für uns ist, sondern für die Europäer“, sagte Selenskyj in einem Interview des „Spiegel“ und der französischen Zeitung „Le Figaro“ mit Blick auf Kanzler Olaf Scholz (SPD). Gleichzeitig dankte Selenskyj Deutschland für die Lieferung des Flugabwehrsystems Iris-T. Dies habe „eine Menge Leben gerettet“. Das Verhältnis der Ukraine zu Deutschland verlaufe „wellenförmig, es ist ein Auf und Ab“. Selenskyj kritisierte zudem europäische Staats- und Regierungschefs, die er „täglich“ um Waffen und Sanktionen gebeten habe.