Die CDU gewinnt Stimmen aus allen Lagern

von Redaktion

Berlin – Die CDU hat bei der Wiederholung der Abgeordnetenhauswahl von allen anderen Parteien Stimmen gewonnen – aber auch einige frühere Anhänger an das Lager der Nichtwähler verloren. Der ARD-Analyse zur Wählerwanderung zufolge entschieden sich 52 000 frühere Wähler der SPD dieses Mal für die CDU, von der FDP kamen 29 000 Stimmen. 23 000 ehemalige CDU-Wähler gingen diesmal nicht zur Wahl.

Bei der SPD sah das Bild gemischt aus. Während sie an die CDU und auch an die AfD Stimmen verlor, gewann sie frühere Wähler von Grünen, Linker und FDP für sich. 54 000 Menschen, die 2021 noch SPD gewählt hatten, wählten diesmal gar nicht.

Die Grünen gewannen nur von der Linkspartei 5000 Stimmen dazu, an alle anderen Parteien verloren sie Wähler. 31 000 ehemalige Grünen-Anhänger wählten gar nicht.

2000 von ihnen wählten diesmal FDP. An alle anderen Parteien gab die FDP dagegen Stimmen ab, die meisten an die CDU. 25 000 frühere FDP-Wähler wurden zu Nichtwählern. Die Linke verlor Wähler an alle anderen Kräfte außer an die FDP, besonders viele an die CDU – 10 000. 40 000 ehemalige Linken-Anhänger wählten diesmal nicht.

Auch die AfD verlor an das Lager der Nichtwähler (26 000). An die CDU gab sie 5000 Stimmen ab, gewann aber einige frühere Wähler von SPD, Grünen und Linker.

Die CDU hat besonders von der Unzufriedenheit mit dem rot-grün-roten Senat profitiert. Nur selten habe es für Regierungspolitik schlechtere Noten gegeben, hieß es in einer ersten Analyse der Forschungsgruppe Wahlen. Mitverantwortlich für das Ergebnis sei auch gewesen, dass Franziska Giffey wenig Zugkraft entfaltet habe. Hinzu komme die Schwäche der FDP und ein Mobilisierungserfolg der CDU bei älteren Menschen.

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