Nach und nach fallen nun auch die letzten Corona-Maßnahmen – und das sogar früher als geplant. Statt am 7. April läuft die Masken- und Testpflicht für Personal und Bewohner in Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen jetzt schon zum 1. März aus – nicht aber für Besucher.
Für die Bewohner und Beschäftigten von Kliniken und Krankenhäusern ist es zwar eine echte Erleichterung – aber auch längst überfällig. Vor einem Jahr wäre diese Lockerung vielleicht das beherrschende Thema gewesen, heute drängt sich dagegen die Frage auf, warum überhaupt noch Corona-Regeln gelten. Während etwa die skandinavischen Länder schon vor einem Jahr (!) alle Maßnahmen aufgehoben haben, mahnt Deutschlands Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) fleißig weiter: „Die Pandemie ist noch nicht vorbei.“
Aber das Virus sei nun im Alltag beherrschbar geworden. Eben diese – gar nicht mal so neue – Erkenntnis ist wegweisend. Denn noch immer wird den Bundesbürgern nicht die volle Eigenverantwortung zugetraut. Also: Testen und Masketragen, jeder, wie er es für richtig hält. Stattdessen gibt es wieder ein Regelwirrwarr, da die Maskenpflicht weiter für Heimbesucher und Patienten in Arztpraxen gilt. Zu Recht prangert Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) das an. Nur Mut, wenigstens in Bayern alle Corona-Regeln zu beenden! Sonst prescht der Freistaat doch auch allzu gerne vor.
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