MVV-Gebiet wird größer

Verkehrswende im Kleinen

von Redaktion

VON DIRK WALTER

Über das (immer noch) recht komplizierte Tarifwerk des MVV ist leicht meckern. Doch jeder Fahrgast sollte wissen: Mit MVV sind die Fahrkarten billiger als ohne. Jetzt steht eine kleine Revolution bevor: Der MVV expandiert. Als Erstes hat Rosenheim jetzt einem MVV-Beitritt zugestimmt. Aber auch Miesbach und Bad Tölz-Wolfratshausen (der südliche Landkreisteil ist noch nicht angeschlossen) sind Beitrittskandidaten. Es ist ein Beitrag zur Verkehrswende. Gut so – endlich rührt sich was!

Es wäre sinnvoll, möglichst viele weitere Landkreise und Städte zum MVV-Territorium zu machen, etwa Landshut, Landsberg, Weilheim, Garmisch oder Ingolstadt. Zum Teil wird dort schon ewig diskutiert und gezaudert. Klar, der Beitritt kostet Geld. Doch das wird vom Freistaat, nachdem frühere Fehlentscheidungen korrigiert sind, nun großteils erstattet. Ausreden gibt’s deshalb nicht mehr. Noch ist die Mehrheit der Landkreise in Bayern nicht Mitglied in einem Verkehrsverbund. Das muss sich schnell ändern. Verbünde machen auch nach Start des 49-Euro-Tickets Sinn. Das Deutschlandticket werden vor allem Pendler kaufen. MVV-Tickets sind dann für Gelegenheitsfahrer da. Wenn nur ein Teil bereit ist, wegen günstigerer Tickets das Auto mal stehen zu lassen, ist schon etwas gewonnen.

Dirk.Walter@ovb.net

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