Frankfurt: Vom Flüchtlingskind zum Bürgermeister

von Redaktion

Frankfurt/Kassel – In einem knappen Rennen ist der SPD-Politiker Mike Josef zum neuen Oberbürgermeister der Stadt Frankfurt gewählt worden. Der 40-Jährige erhielt am Sonntag bei einer Stichwahl 51,7 Prozent, sein Kontrahenten Uwe Becker (CDU) 48,3. Josef wird damit Nachfolger des abgewählten und in der Awo-Affäre verurteilten SPD-OB Peter Feldmann. Im ersten Wahlgang Anfang März hatte noch CDU-Bewerber Becker den größten Stimmenanteil erzielt. „Ich bin überwältigt, dass das so ausgegangen ist und empfinde einfach nur Dankbarkeit“, sagte der sichtlich bewegte Josef. Es sei ihm eine Ehre. Der 40-Jährige ist bisher Planungsdezernent und Sportdezernent der Stadt. Er kam als Kind als Flüchtling mit seinen Eltern aus Syrien nach Baden-Württemberg und zog später zum Studium nach Frankfurt. Josef ist verheiratet und hat zwei Söhne.

Ebenfalls spannend, aber kurios: die Stichwahl in Kassel. Hier siegte Sven Schoeller mit 51 Prozent – gegen niemanden. Sein Gegenkandidat Christian Geselle hatte, obwohl vorne liegend, zurückgezogen. Der Grünen-Politiker Schoeller brauchte nun mindestens 50 Prozent.

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