Palästinenser-Demos in Berlin

Die Geisteshaltung bleibt trotz Verbot

von Redaktion

VON MIKE SCHIER

Immerhin, die Polizei und die Behörden in Berlin haben dazugelernt: Zwei für das Wochenende geplante Palästinenser-Kundgebungen in der Hauptstadt wurden verboten – nach den Erfahrungen des Karsamstags, als Demonstranten in Berlin „Tod den Juden“ skandierten, unbehelligt von der Polizei, die das alles trotz eigens hinzugezogener Dolmetscher vor Ort geschehen ließ. Die Aufregung danach war – zu Recht – groß, weshalb diesmal das Treiben von vorneherein unterbunden wird.

Das Problem selbst ist damit natürlich nicht aus der Welt. Die Geisteshaltung wabert eben unterhalb der Oberfläche weiter. In Hinterzimmern dürfte nicht nur agitiert werden, sicher laufen auch Spendensammlungen für den bewaffneten Kampf von Terroristen. Gerade in Berlin, wo radikale Islamisten in Moscheen teils ungeniert agieren können. Natürlich gibt es auch in Bayern solche Tendenzen, aber die Behörden tun viel dafür, die Wirkungskreise der Radikalen einzuengen.

Berlin hat mit seiner neuen Regierung die Chance, hier nachzulegen. Höchste Zeit! Eigentlich sollten seit dem 11. September 2001 alle ihre Lektion gelernt haben. Wer vor Konflikten aus dem Ausland flieht, ist willkommen. Wer die Konflikte aber auf Deutschland zu übertragen versucht, ist nicht Teil unserer Gesellschaft.

Mike.Schier@ovb.net

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