Bundeswehr rettet rund 500 Personen

von Redaktion

Sudan-Mandat soll heute im Bundestag behandelt werden

Berlin – Die Bundeswehr soll ihren Einsatz im Sudan zur Evakuierung von Deutschen und Staatsbürgern anderer Nationen zügig beenden. Für Freitag war nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur bereits ein Appell zur Rückkehr der Einsatzkräfte auf dem Fliegerhorst Wunstorf in Niedersachsen geplant.

Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) sagte am Dienstag vor der Sitzung der SPD-Bundestagsfraktion in Berlin, ein sechster Flug werde voraussichtlich am Abend aus dem Sudan nach Jordanien gehen. „Dann war es das erst mal, soweit wir den Überblick haben. Durch das Auswärtige Amt sind damit alle, die erreichbar waren, auch erreicht worden und haben sich auf den Weg zum Flughafen gemacht.“ Mit den bisherigen fünf Evakuierungsflügen seien knapp 500 Menschen ausgeflogen worden, davon gut ein Drittel Deutsche.

Er bestätigte, dass die Bundeswehr seit gestern die Ko-Führung des Militärflughafens am Rande von Khartum neben den sudanesischen Streitkräften übernommen hat, um das Ein- und Ausfliegen der Länder, die ihre Staatsbürger rausholen wollen, zu koordinieren. „Und das wird jetzt noch bis morgen schätzungsweise der Fall sein“, sagte Pistorius.

In ihrem Antrag für die Billigung des Einsatzes durch den Bundestag hat die Bundesregierung erklärt, dass sie noch bis Ende Mai Evakuierungen ermöglichen will. Bis zu 1600 sollen sich daran beteiligen können, ihr Mandat umfasst ausdrücklich auch „den Einsatz militärischer Gewalt zur Durchsetzung des Auftrags“. Wegen der akuten Gefahrensituation war die Bundeswehr-Mission am Wochenende zunächst ohne die eigentlich erforderliche Zustimmung des Bundestags gestartet worden. Bereits heute soll der Mandatsantrag im Bundestag behandelt werden.

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