Halle – Auf das Büro des direkt gewählten SPD-Bundestagsabgeordneten Karamba Diaby in Halle ist ein Brandanschlag verübt worden. Laut Polizei wurde ein 55-jähriger Tatverdächtiger in Gewahrsam genommen. Zeugen bemerkten am späten Mittwochabend Flammen an dem Gebäude, eine verdächtige Person wurde bis Eintreffen der Polizei festgehalten. Die SPD-Bundesvorsitzende Saskia Esken zeigte sich „entsetzt“. Diaby sei in der Vergangenheit wiederholt massiv Drohungen aus der rechtsextremen Szene ausgesetzt gewesen. 2020 wurden Schüsse auf sein Büro abgegeben. Esken dankte „den mutigen Zeugen“, die den Täter der Polizei übergeben hatten. „Wir kennen den Mann schon seit über einem Jahr“, sagte Diaby. Der Verdächtige habe häufig rassistische Beleidigungen gegenüber ihm ausgestoßen und auch im Briefkasten mehrfach Schreiben mit rassistischen Bemerkungen hinterlassen.