London – Beim Besuch des ukrainischen Staatschefs Wolodymyr Selenskyj in Großbritannien hat die britische Regierung die Lieferung hunderter Luftabwehrraketen und Kampfdrohnen zugesagt. Die Unterstützung werde „in den kommenden Monaten geliefert“, hieß es. Die Drohnen haben eine Reichweite von mehr als 200 Kilometern und können theoretisch Ziele auf der russisch besetzten Krim treffen. Zuvor hatte Selenskyj in Berlin und Paris Waffenzusagen erhalten.
Premier Rishi Sunak empfing Selenskyj zu Gesprächen auf dem Landsitz Chequers im Nordwesten Londons – im selben Raum, aus dem Premierminister Winston Churchill seinen Landsleuten während des Zweiten Weltkrieges Mut zusprach. „Die Frontlinien von Putins Angriffskrieg mögen in der Ukraine verlaufen“, sagte Sunak. Doch die Brüche erstreckten sich „über die ganze Welt“.
Es war Selenskyjs zweiter Besuch in London seit Kriegsbeginn. Wie auch in Rom, Berlin und Paris warb der Ukrainer für die angestrebte „Kampfjet-Koalition“. Er sei diesbezüglich „sehr positiv“ gestimmt, sagte er am Montag. Eine Entscheidung werde „in nächster Zeit“ fallen, es sei aber noch „ein bisschen mehr“ Arbeit nötig.
Der französische Präsident Emmanuel Macron hat gestern mitgeteilt, dass Frankreich zur Ausbildung ukrainischer Kampfjet-Piloten bereit sei. Er habe „die Tür“ für die Ausbildung „ab sofort“ geöffnet, sagte Macron. Mit Blick auf eine Lieferung von Kampfjets an Kiew sprach Macron dagegen von einer „theoretischen Debatte“.