Brasilia – Angesichts des Mangels an Pflegekräften sehen Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) und Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) gute Chancen, qualifizierte Mitarbeiter aus Brasilien anzuwerben. „Brasilianische Pflegekräfte und kolumbianische Elektriker finden in Deutschland bereits offene Arme. Diese Partnerschaft wollen wir ausbauen“, sagte Baerbock zum Auftakt einer Lateinamerika-Reise in der Hauptstadt Brasilia. Zusammen mit Heil warb sie für Deutschland als Standort mit guten Arbeits- und Lebensbedingungen.
Brasilien ist das einzige Land der Region, mit dem Deutschland seit 2008 durch eine strategische Partnerschaft verbunden ist. Das größte Land Südamerikas ist dort auch wichtigster deutscher Handelspartner. Aktuell arbeiten nach Heils Angaben bis zu 200 brasilianische Pflegekräfte in Deutschland.
In der Pflege sei der Bedarf an Fachkräften in Deutschland groß, während es in Brasilien einen Überhang an gut ausgebildeten Kräften gebe, sagte der SPD-Minister. Die Arbeitslosenquote bei Pflegekräften liege dort bei zehn Prozent. Heil warb in einer Ausbildungsstätte der Katholischen Universität Brasilia um Zuwanderer. Als er sich von Rektorin Adriana Pelizzari die Arbeit erklären ließ, wurde er als „Herr Hubertus“ empfangen. » KOMMENTAR