Neues Gesetz geplant

Gute Radwege – ein Standortfaktor

von Redaktion

VON CARINA ZIMNIOK

Bayerns höchste Richter haben das Volksbegehren für ein neues Radgesetz abgelehnt. Das ist für die Initiatoren und tausenden Unterstützer, die sich mit Unterschriften beteiligt haben oder sogar bei den Sternfahrten mitgestrampelt sind, niederschmetternd. Aber immerhin: Die Staatsregierung plant ein eigenes Gesetz zur Verbesserung des Radverkehrs – seltsam eigentlich, dass sie das erst mit dem Volksbegehren im Gnack schaffte.

Radlfahren ist nämlich viel mehr als ein bisserl Freizeitbeschäftigung. Mit den richtigen Bedingungen könnten gut geplante Radwege ein Standortfaktor sein – im Tourismus, für Arbeitnehmer und -geber. Noch nie haben so viele Menschen ein Fahrrad genutzt wie jetzt: Im allgemeinen Fitness-Streben fahren viele Pendler halbwegs machbare Strecken lieber mit dem Radl als mit dem Auto oder öffentlichen Verkehrsmitteln – das ist gesund, spart Geld und Nerven (Stau! Verspätungen!). Urlaub dahoam ist auch modern – eben gerne auch in Kombination mit dem Radl, Ältere steigen aufs E-Bike um.

Ein neues Radgesetz darf nicht nur die Pflicht erfüllen, sondern muss so gut und visionär sein, dass noch mehr aufs Rad umsteigen. Davon profitieren alle, Stichwort Volksgesundheit, Stichwort Verkehrskollaps. Und, das nur am Rande, eine Notiz an die Staatsregierung: Auf Radwegen sind Wähler unterwegs. Und zwar immer mehr.

Carina.Zimniok@ovb.net

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