München – Wie problematisch die von den Grünen propagierte Wärmewende für Altbauten ist, zeigen die Schwierigkeiten bei der Sanierung der Bundesgeschäftsstelle der Öko-Partei wie im Brennglas: Seit Mitte 2019 versuchen die Grünen, ihre Parteizentrale in Berlin-Mitte – ein 1997 erworbenes Mehrfamilienhaus am Platz vor dem Neuen Tor – von Gas auf Wärmepumpen umzurüsten. Laut „Spiegel“ wird die Wärmepumpe frühestens Ende des Jahres in Betrieb gehen können – also nach dreieinhalb Jahren. Und: Die Heizungs-Sanierung werde am Ende wohl stolze fünf Millionen Euro kosten, heißt es aus der Partei. Weil statt Heizkörpern ein Lüftungssystem für ausreichende Wärme in dem Altbau sorgen soll, müssen aufwendig Rohre und Kabel verlegt werden. Zudem muss eine Erdwärmesonde gebohrt werden, für die es erst mal eine Genehmigung braucht. Das Verfahren dauerte fast zwei Jahre lang. Erst ab 22. Mai diesen Jahres konnte die Spezialbohrmaschine über das Dach in den Innenhof gehievt werden, die nun die Sonde in den Boden treibt. Der Baulärm ist für Grünen-Mitarbeiter und Nachbarn nervenzehrend. „Handwerker fehlten, die Bausubstanz macht Probleme – und die Verzweiflung der Bauherrn wuchs“, schreibt der „Spiegel“. Immerhin: Die Wärmepumpe ist schon da, sie steht nur still – inmitten von Bauschutt und Baufahrzeugen staubt sie im Innenhof der Grünen-Geschäftsstelle langsam ein. kr