Gerichtsverfahren sind aus dem Werdegang von Donald Trump nicht wegzudenken. Tausende hat er laut Insidern verklagt, tausende haben ihn verklagt. Geschäftspartner, Freunde, Verwandte, Handwerker – niemand aus dem Umfeld des Ex-Präsidenten konnte sicher sein, nicht eine Klage zugestellt zu bekommen. Bei diesen Verfahren ging es Trump immer nur um eines: Geld.
Doch nun ist es ernst geworden. Die Strafanklage im Dokumentenskandal, die im Detail jetzt bekannt geworden ist, dürfte ihn ins Gefängnis bringen. Die Vorwürfe sind aus juristischer Sicht gut begründet und – glaubt man dem Sonderermittler – auch bestens dokumentiert, sei es durch Beschlagnahmungen, Zeugen und Aussagen Trumps. Dabei war alles vermeidbar: Er hätte die Dokumente nur, so wie es sein ehemaliger Vize Mike Pence oder auch Joe Biden taten, widerstandslos zurückgeben müssen. Stattdessen glaubte er, der vermeintliche Alleswisser, die Justiz ausmanövrieren zu können. Doch alles deutet darauf hin, dass es diesmal kein Entkommen gibt.
Donald Trump wird, geschieht nicht ein Wunder, aus diesem Prozess als verurteilter Krimineller hervorgehen. Wird das „Schuldig“ aber erst nach dem Urnengang 2024 gesprochen, könnte sich ein Präsident Trump selbst begnadigen.
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