Kein Scherz: Das EU-Parlament soll größer werden. Die Abgeordneten beschlossen, dass es nach der Europawahl 2024 elf Sitze mehr geben soll: 716 statt 705. Spanien und Niederlande sollen zwei Abgeordnete mehr bekommen, Österreich, Dänemark, Finnland, Slowakei, Irland, Slowenien und Lettland je einen. Damit soll der demografische Wandel seit der vorigen Wahl abgebildet werden. Die Regierungen der 27 Mitgliedsländer müssen noch zustimmen. In Bundestag und Landtag gibt es Debatten, die Parlamente seien zu groß.
Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) hat sich für eine Verlängerung der Amtszeit von Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg ausgesprochen. Wenn sich das Bündnis nicht auf einen Nachfolgekandidaten verständigen könne, sei er „natürlich für eine Verlängerung“. Pistorius ist der erste hochrangige Politiker in der Allianz, der sich offen für Stoltenberg ausspricht. Dessen Amtszeit endet im Herbst. Es gilt als wahrscheinlich, dass die Staats- und Regierungschefs ihn bitten werden, bis zum Gipfel in Washington im Sommer 2024 im Amt zu bleiben. Dort feiert die Nato ihr 75-jähriges Bestehen.
Zur Bewältigung der Flüchtlingskrise in Syrien und der Region hat die Bundesregierung bei der 7. Brüsseler Syrienkonferenz über eine Milliarde Euro zugesagt. Davon entfallen rund 484 Millionen Euro auf das Auswärtige Amt und knapp 569 Millionen auf das Entwicklungsministerium.
Australien will nach Angaben von Premierminister Anthony Albanese den Bau einer neuen russischen Botschaft in unmittelbarer Nähe zum Parlament in Canberra stoppen. Grund seien Risiken für die nationale Sicherheit. Man habe „sehr klare Hinweise erhalten, was das Risiko durch eine neue russische Botschaft so nah am Parlament angeht“. Der Bau solle parteiübergreifend mithilfe neuer Gesetze blockiert werden.
Marcel Ciolacu ist neuer Ministerpräsident Rumäniens. Das Parlament wählte den Vorsitzenden der Sozialdemokratischen Partei (PSD) mit großer Mehrheit zum Regierungschef. Er löst Nicolae Ciuca von der bürgerlichen PNL ab, der aufgrund einer Vereinbarung mit PSD zurückgetreten war.