Bonn – Der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki und drei Bischöfe aus Bayern blockieren die Finanzierung eines neuen Entscheidungsgremiums mit Beteiligung von Laien. „Es ist nicht unwahrscheinlich, dass wir zum jetzigen Zeitpunkt mit viel Geld und Aufwand ein weiteres Gremium einrichten würden, dessen Kompetenzen alles andere als klar sind – um am Ende festzustellen, dass wir es so nicht machen können“, begründeten die vier Bischöfe ihren Schritt am Dienstag. Außer Woelki sind dies die drei Bischöfe Gregor Maria Hanke aus Eichstätt, Stefan Oster aus Passau und Rudolf Voderholzer aus Regensburg.
Im März hatten die deutschen Katholiken ihren dreieinhalbjährigen Reformprozess Synodaler Weg vorerst abgeschlossen. Eines der wichtigsten Ergebnisse war, dass die Synodalität – das gegenseitige Aufeinanderhören – weitergehen soll. Das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK), die Vertretung der Laien (Nichtpriester), will das gemeinsame Diskutieren und Entscheiden ebenso fortführen wie die große Mehrheit der Deutschen Bischofskonferenz.
Ein Synodaler Ausschuss soll nun in den nächsten drei Jahren klären, wie das aussehen könnte. Danach soll ein Synodaler Rat entstehen. Der Vatikan hat bereits klargemacht, dass er ein solches Gremium sehr kritisch sieht. Darauf berufen sich auch die vier Bischöfe. dpa