Im Pariser Vorort Nanterre ist es nach einem tödlichen Polizeischuss auf einen 17-Jährigen am Dienstagabend zu Unruhen gekommen. Eine Motorradstreife hatte das mit drei Menschen besetzte Auto am Dienstagmorgen gestoppt. Ein vom Sender France Info authentifiziertes Video zeigt, wie einer der Beamten seine Waffe auf Höhe der Fahrertür in das stehende Auto richtete. Der Bereich vor dem Auto war frei. Als der 17-Jährige am Steuer plötzlich losfuhr, feuerte der Beamte demnach aus nächster Nähe auf den Jugendlichen und verletzte ihn tödlich. Wie France Info berichtete, wurde der Beamte unter Totschlagsverdacht in Polizeigewahrsam genommen.
Die Bundesregierung hat in diesem Jahr bisher Rüstungsexporte für mindestens 4,62 Milliarden Euro genehmigt. Das sind etwa 12 Prozent mehr als in den ersten sechs Monaten des Vorjahrs. Das wichtigste Empfängerland im Zeitraum 1. Januar bis 19. Juni war die Ukraine, für die Waffen und andere Rüstungsgüter im Wert von 1,18 Milliarden Euro genehmigt wurden. Knapp dahinter folgt Ungarn mit 1,03 Milliarden Euro.
Israel hat den ukrainischen Botschafter Jewhen Kornijtschuk einbestellt. Hintergrund seien dessen „wiederholte Äußerungen gegen die israelische Politik“, teilte das israelische Außenministerium mit. Die ukrainische Botschaft in Tel Aviv hatte auf ihrer Facebook-Seite geschrieben, die rechts-religiöse Regierung Benjamin Netanjahus habe leider „den Weg der engen Zusammenarbeit“ mit Russland gewählt und treibe regen Handel mit Moskau.
Die britische Regierung hat die Kosten für ihr umstrittenes Vorhaben, Asylsuchende nach Ruanda abzuschieben, mit 169 000 Pfund (rund 200 000 Euro) pro Person beziffert. Laut einer Studie des Innenministeriums in London würde mehr als die Hälfte dieser Summe an das ostafrikanische Land gezahlt. Hinzu kämen Verwaltungs- und Flugkosten. Bei einer Abschiebung könnte das Ministerium eigenen Angaben zufolge über einen Zeitraum von vier Jahren aber auch 106 000 bis 165 000 Pfund bei jedem Asylbewerber einsparen.