Getreide: Moskau droht

von Redaktion

Russischer Vergeltungsschlag auf Odessa

Kiew – Nach dem Auslaufen des Abkommens zur Ausfuhr ukrainischen Getreides hat Russland die Ukraine vor weiteren Exporten über das Schwarze Meer gewarnt. „Ohne angemessene Sicherheitsgarantien entstehen hier bestimmte Risiken“, sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow. Den Rückzug aus dem Abkommen begründete Peskow damit, dass Kiew den Getreideexport-Korridor für „militärische Zwecke“ missbraucht habe.

Russlands Außenminister Sergej Lawrow sagte seinem türkischen Kollegen Hakan Fidan in einem Telefonat, mit dem Ende des unter Vermittlung der UNO und der Türkei zustande gekommenen Abkommens ziehe Moskau auch seine Sicherheitsgarantien für die Schifffahrt im Nordwesten des Schwarzen Meers zurück. Damit gebe es dort nun wieder „eine temporär gefährliche Zone“.

In der Nacht zu Dienstag griff Russland ukrainischen Angaben zufolge die Hafenstädte Odessa und Mykolajiw mit Drohnen und Raketen an. In Odessa seien „Einrichtungen der Hafeninfrastruktur“ und „mehrere Wohnhäuser“ von Raketentrümmern und der beim Abschuss entstandenen Druckwelle beschädigt worden, erklärten die ukrainischen Streitkräfte. Russland rechtfertigte die Angriffe auf Odessa als „Vergeltungsschlag“ für den Angriff auf die Krim-Brücke in der Nacht zu Montag.

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