Am 23. August findet die erste Debatte der republikanischen Präsidentschafts-Kandidaten statt. Und in 16 Monaten entscheiden die US-Wähler dann, ob Joe Biden eine weitere Amtszeit erhält oder ob ihn ein Konservativer ablöst. Diese Entscheidung wird unmittelbaren Einfluss auf den Krieg zwischen Russland und der Ukraine haben. Denn Donald Trump, dem Demoskopen trotz massiver juristischer Probleme die besten Chancen auf die Nominierung geben, hat nun erneut beteuert: Zieht er ins Weiße Haus ein, würde er den Konflikt binnen eines Tages beenden. Sein Rezept: Heftigsten Druck sowohl auf die Führung in Kiew wie auch auf Wladimir Putin.
Da eine Aufnahme in die Nato für die Ukraine derzeit in weiter Ferne steht, kommt der Kooperation mit den USA essenzielle Bedeutung zu. Mit Trump als Präsidenten hieße dies: Kiew müsste Moskau entgegenkommen, wollte es nicht die von Trump ohnehin kritisierten Hilfen riskieren – vermutlich mit Gebiets-Zugeständnissen. Gleichzeitig würde Trump Putin drohen: Washington werde die Ukraine so stark wie nie zuvor unterstützen, falls Moskau keine Konzessionen mache. Nur: Dieser Ansatz Trumps steht auf höchst wackeligen Füßen – und ließe sich sicher nicht in nur 24 Stunden umsetzen. Patentrezepte gibt es für eine Konfliktlösung nicht.
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