IN KÜRZE

Mehr Asylgesuche von Kubanern Europas Rabbiner verurteilen Angriffe Polen bestellt Botschafter ein Maskierte Männer im Flüchtlingsheim

von Redaktion

Die Bundesregierung beobachtet einen deutlichen Anstieg der Asylgesuche von kubanischen Staatsangehörigen. In diesem Jahr seien bis zum 2. Juli 607 Gesuche gezählt worden – nach 73 im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Eine Ministeriumssprecherin erklärte, dass dabei meistens das sogenannte Transitprivileg ausgenutzt worden sei. Nach Angaben der „Bild am Sonntag“ funktioniert das so: Die Kubaner kaufen ein Flugticket zu einem Reiseziel, für das sie kein Visum brauchen, zum Beispiel Belgrad oder Dubai – mit Zwischenstopp in Frankfurt. Dort melden sie sich bei der Polizei und verlangen Asyl. Transit-Passagiere brauchen in Frankfurt kein Visum. Laut Ministerium schlug sich aber etwa die Hälfte der Asylgesuche von Kubanern nicht in tatsächlichen Asylanträgen nieder.

Die Konferenz Europäischer Rabbiner hat die jüngsten Angriffe auf Christen in Jerusalem verurteilt. „Wir bedauern die Serie von verbalen und physischen Angriffen gegen christliche Geistliche und Gläubige“, sagte Präsident und Oberrabbiner Pinchas Goldschmidt am Sonntag in München. In den vergangenen Wochen und Monaten war es verstärkt zu antichristlichen Übergriffen in Israel gekommen – etwa durch Spucken.

Polen hat am Samstag den russischen Botschafter ins Außenministerium in Warschau einbestellt. Die Einberufung des russischen Botschafters sei nach „provokativen Äußerungen des russischen Präsidenten Wladimir Putin sowie Drohungen und anderen unfreundlichen Handlungen der Russischen Föderation gegenüber Polen und unseren Verbündeten“ erfolgt, erklärte Vizeaußenminister Pawel Jablonski. Die Grenzen zwischen den Ländern seien „absolut unantastbar, und Polen ist gegen jegliche Revision“ dieser Grenzen. Putin hatte Polen am Freitag bezichtigt, „revanchistische Pläne“ zu haben und Gebiete in der Westukraine zurückerobern zu wollen.

Im sächsischen Sebnitz im Erzgebirge sind vier teilweise maskierte Unbekannte in ein von Flüchtlingen bewohntes Haus eingedrungen und haben mehrere Bewohner attackiert. Wie die Polizei in Dresden am Sonntag mitteilte, riefen sie bei der Tat am Vorabend ausländerfeindliche Parolen. Die Angreifer flüchteten, als Anwohner hinzukamen. Die Polizei sucht nach ihnen.

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