IN KÜRZE

Russland erhöht Reservistenalter Taiwan beginnt Militär-Manöver Sudan: Schon drei Millionen Vertriebene Macron setzt auf Autorität von Eltern Koran-Verbrennung: Neue Proteste

von Redaktion

Russlands Präsident Wladimir Putin hat vor dem Hintergrund seines Angriffskriegs gegen die Ukraine ein Gesetz zur neuen Altersgrenze für Reservisten abgezeichnet. Demnach wird die Höchstgrenze für alle Dienstgrade um fünf Jahre angehoben, wie die russische Regierung gestern mitteilte. Soldaten, Matrosen und Sergeanten können nun bis zum Alter von maximal 55 Jahren zum Reservedienst eingezogen werden. Die Altersgrenze bei Offizieren bis zum Hauptmannsdienstgrad liegt künftig bei 60 Jahren, höhere Offiziere dienen bis 65 Jahre. Generäle können sogar bis 70 reaktiviert werden.

Angesichts der Spannungen mit China hat Taiwan am Montag mit einem großen Manöver begonnen. Die jährliche Militärübung „Han Kuang“, bei der die Kampfbereitschaft für den Fall einer Invasion geprobt wird, soll fünf Tage dauern. Dabei soll auch die Abwehr einer Übernahme des größten internationalen Flughafens Taoyuan auf der Insel geübt werden.

Seit dem Ausbruch des Konflikts im Sudan vor 100 Tagen sind laut dem UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR mehr als 3,3 Millionen Menschen vertrieben worden. Davon seien etwa 740 000 Menschen ins benachbarte Ausland geflohen, berichtete die Organisation am Montag.

Nach den jüngsten Unruhen in Frankreich will Präsident Emmanuel Macron verstärkt auf die Autorität der Eltern setzen. „Unser Land braucht eine Rückkehr zur Autorität auf allen Ebenen, und zuallererst in den Familien“, sagte Macron in einem Fernsehinterview. Nach dem tödlichen Schuss eines Polizisten auf einen Jugendlichen hatten aufgebrachte junge Menschen Ende Juni mehrere Nächte lang in Frankreich gewütet.

Nach einer weiteren islamfeindlichen Aktion in Dänemark ist es in arabischen Ländern erneut zu Protesten gekommen. In Jemens Hauptstadt Sanaa fanden nach Angaben des von den Huthi-Rebellen betriebenen TV-Senders Al-Masirah am Montag Proteste statt, um „gegen das Verbrechen der Verbrennung des Heiligen Korans“ zu demonstrieren. Zuvor hatten zwei Männer am Montag ein Buch vor der irakischen Botschaft in der dänischen Hauptstadt Kopenhagen verbrannt.

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