Lauterbach warnt vor Cannabis-Risiko

von Redaktion

Kampagne soll Legalisierung begleiten – Kritik aus Bayern

Berlin – Vor der geplanten weitgehenden Legalisierung von Cannabis will Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) die Bevölkerung über dessen Gefahren aufklären. „Wir werden parallel zur Gesetzgebung eine große Kampagne fahren, um auf die Risiken des Cannabis-Konsums hinzuweisen“, sagte er der „Rheinischen Post“ .

Cannabis schade besonders dem noch wachsenden Gehirn. „Bis zum 25. Lebensjahr wird das Gehirn noch umgebaut. Wer in dieser Altersphase konsumiert, der schadet sich besonders“, sagte Lauterbach. Er wolle „den Cannabis-Konsum bei Jugendlichen zurückdrängen und ihn für die, die konsumieren wollen, sicherer machen“.

Der Gesundheitsminister rechnet nach eigener Aussage damit, dass sich das Bundeskabinett in der kommenden Woche mit dem Gesetzentwurf seines Ministeriums zur Cannabis-Freigabe befassen wird. Es werde „noch kleine Änderungen“ geben. Details nannte Lauterbach nicht.

Lauterbach will mit dem Gesetz den Anbau und die Abgabe von Cannabis innerhalb spezieller Vereine, sogenannter Cannabis-Clubs, unter womöglich strengen Regeln erlauben. Zudem sollen Erwachsene 25 Gramm des Rauschmittels besitzen sowie maximal drei Pflanzen für den Eigenbedarf anbauen dürfen.

Bayern lehnt die Pläne ab. Lauterbach habe „selbst eingeräumt, dass Cannabis-Konsum insbesondere für junge Leute bis zum 25. Lebensjahr sehr gefährlich ist“, sagte dazu gestern Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU). „Es ist völlig absurd, diese Droge dennoch zu legalisieren und damit zu verharmlosen.“ Die Bundesregierung solle die Pläne stoppen. dpa/hor

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