Berlin/München – In der Bundesregierung gibt es zumindest Überlegungen, Senioren beim Umzug in eine kleinere Wohnung steuerlich zu entlasten. Wer sein Eigenheim im Alter verlässt und vermietet, soll seine Mietzahlungen für eine kleinere Wohnung zumindest von der Steuer absetzen können. Diese Idee formulierte die wohnungspolitische Sprecherin der Grünen, Christina-Johanne Schröder, in der Sonntags-Ausgabe der FAZ.
„Dies zu überprüfen, wäre aus wohnungspolitischer Perspektive ein spannender Punkt“, sagte sie. Das Thema betrifft vor allem Ballungsräume wie München, denn im Auszug liegt für viele Senioren eine steuerliche Falle. Sie müssen die Mieteinnahmen versteuern, die sie künftig mit ihrem Eigenheim erzielen. Gleichzeitig zahlen sie fortan selbst Mieten, die in der Region München auch für kleine Wohnungen extrem hoch sein können. Wirtschaftlich rechnet sich damit der Auszug für viele Rentner nicht, auch wenn sie sich womöglich gerne verkleinern und Familien dafür mehr Raum bieten würden.
Nachdenken wollen die Grünen laut „FAZ“ auch darüber, das Teilen des Eigenheims in mehrere Wohneinheiten zu erleichtern. Mit schnellen Lösungen ist nicht zu rechnen. Aus den anderen Fraktionen kamen keine realistischen Vorschläge; die Verhandlungen über die Erbschaftsteuer, die in bestimmten Fällen Senioren auch für mehrere Jahre von einem Auszug aus dem Eigenheim abhalten kann, sind festgefahren. cd » KOMMENTAR