Wieder Ärger mit Flugbereitschaft

Unsere peinlichen Pannen-Flieger

von Redaktion

VON CHRISTIAN DEUTSCHLÄNDER

Für die Fidschifliegerin Annalena Baerbock hätte sich daheim vermutlich kaum jemand interessiert. Jetzt, wo ihre Regierungsmaschine schon wieder streikt, macht die Außenministerin doch noch dicke Schlagzeilen, wenn auch nur mit der Absage ihrer einwöchigen Pazifik-Reise. Die Außenwirkung ist für alle Beteiligten doof: im Kleinen für die grüne Ministerin, die 160 Tonnen Kerosin ins Meer regnen lässt, im Großen für den Ingenieurstandort Deutschland, der sich mit dem Eindruck einer Airbus-Pannenflotte blamiert.

Baerbocks Fernreise ist an sich nicht das Problem. Es mag Ziele geben, die schneller einleuchten, im Prinzip ist aber Reisediplomatie in unserer von Kriegen zerfurchten Welt immer wichtiger. Auch wenn es darum geht, Moskaus aggressiver Suche nach Verbündeten in der Welt und Chinas Expansion eigene Bündnisse, am besten wertegeleitet, entgegenzusetzen. Ein funktionierendes Flugzeug ist noch kein Garant für kluge Außenpolitik (siehe Putin-Fehleinschätzungen bis 2022), aber ein hilfreiches Instrument dafür.

Deutschland sollte seine verbliebenen A340-Gurkenflieger aussortieren und den bereits eingeleiteten Umbau zu einer modernen Flugbereitschaft fortsetzen, die verlässlich ist und ein Aushängeschild fürs Land. Dazu gehört dringend auch, die Flotte in Berlin anzusiedeln und die hunderten nutzlosen Leerflüge von und nach Köln zu beenden. Das hätte schon seit Jahren geschehen müssen.

Christian.Deutschlaender@ovb.net

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