Der Walchensee ist ein Paradies. Wer das Traumziel an einem heißen Sommertag ansteuert, muss sich aber darauf gefasst machen, dass in diesem Garten Eden die Hölle los ist. Und dass, wer Erholung sucht, Stress findet.
Es hat schon was Abstruses, wenn – wie am Wochenende – am Walchensee der Kampf um die letzten freien Park- und Handtuchplätze ausbricht, während die Masse den ebenfalls sehr schönen Kochelsee in unmittelbarer Nachbarschaft links liegen lässt.
Besteht man aber auf dem Walchensee, ist es das Mindeste, darauf Rücksicht zu nehmen, dass einem dieses Traumplatzerl eben nicht alleine gehört. Naturschutzregeln ein- und Rettungswege freizuhalten, sollte selbstverständlich sein – ist es aber leider nicht.
Bitter nötig ist es deshalb, dass Polizei, Verkehrsüberwacher und Naturschutzranger Präsenz zeigen und auch mit Abschleppen drohen. Auch die Sperrung der beliebten Süduferstraße bei Überlastung ist unvermeidlich.
Gut wäre jetzt noch, wenn man den Ausflüglern schon vor Abfahrt aus dem Großraum München bessere Hinweise geben könnte, wenn sich die Anreise für sie nicht mehr lohnt – etwa per Ausflugs-App oder Navi. Damit der Walchensee ein Paradies bleibt.
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