Tierwohl-Kommission wirft hin

Özdemirs Armutszeugnis

von Redaktion

VON CLAUDIA MÖLLERS

Die öffentlichen Kassen werden immer knapper – und in der Ampel wird seit Monaten gestritten, für welche Zukunftsprojekte und Notwendigkeiten Milliarden investiert werden sollen. Tierwohl steht bei den Grünen seit jeher ganz oben auf der Agenda. Die Tierhaltung, so war auch der in heftigen Debatten erzielte Konsens sogar in der Gesellschaft, muss umgebaut werden.

Doch mehr Tierwohl kostet und kann nicht einfach nur auf Kosten der Landwirte von oben verordnet werden. Die hoch angesehene „Borchert-Kommission“ hat im Auftrag der Vorgänger-Bundesregierung und der jetzigen Ampel Vorschläge erarbeitet, die dem Tierwohl gedient und den Landwirten nicht die Luft zum Atmen abgeschnürt hätten. Der grüne Bundesagrarminister Cem Özdemir hat aber – anders als sein Parteikollege Robert Habeck – kein Kämpferherz. Mehr als eine Milliarde Euro konnte er bei Finanzminister Lindner nicht lockermachen. Oder wollte er nicht? Wollen die Grünen mit Hinweis auf die Kassenlage ihr eigentliches Ziel der Halbierung der Nutztierhalter-Zahlen verschleiern? Weil man darauf hofft, dass möglichst viele Tierhalter aufgeben? Das wäre schäbig – und hilft den Tieren nicht. Das Aus der angesehenen Kommission ist ein Armutszeugnis.

Claudia.Moellers@ovb.net

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