Schlammschlacht der Republikaner

von Redaktion

Gebrüll, Attacken und Buhrufe bei TV-Debatte zum Wahlkampf

Milwaukee – Bei der ersten parteiinternen Fernsehdebatte der Republikaner zur US-Präsidentschaftswahl 2024 haben sich die Bewerber einen heftigen Schlagabtausch geliefert. Kontrahent und Ex-Präsident Trump, der in Umfragen das Feld klar anführt, war bei der Debatte nicht dabei, weil er sich am Tag darauf nach einer Anklage wegen versuchten Wahlbetrugs im Gefängnis im Bundesstaat Georgia den Behörden gestellt hat.

Trumps politischer Gegner, Floridas Gouverneur Ron DeSantis, blieb auf der Bühne eher blass. Der 44-Jährige ist zwar laut Umfragen der aussichtsreichste unter den acht Bewerbern. Er liegt aber mehr als 30 Prozentpunkte hinter Trump. Er forderte, das Land unabhängig von Energieimporten zu machen, und erklärte, im Kampf gegen Drogen das US-Militär nach Mexiko schicken zu wollen.

Der 38-jährige Vivek Ramaswamy nutzte seinen Auftritt dazu, die „Klimawandel-Agenda“ als Lüge zu bezeichnen. Der Unternehmer, der hinter DeSantis in Umfragen auf Rang drei liegt, sagte, dass Trump für ihn der beste Präsident des 21. Jahrhunderts gewesen sei. Sollte er selbst ins Weiße Haus einziehen, werde er Trump im Falle einer Verurteilung begnadigen.

Besonders laut geriet er mit der früheren UN-Botschafterin Nikki Haley aneinander. Er forderte, die finanzielle Unterstützung der USA für die Ukraine zurückzufahren. Haley sagte über Ramaswamys Unterstützung für Kremlchef Wladimir Putin: „Dieser Kerl ist ein Mörder, und Du ziehst diesen Mörder einem pro-amerikanischen Land vor.“

Zu weiteren Themen der TV-Debatte zählten Abtreibungsverbote, Schulpolitik und der Kampf gegen illegale Einwanderung an der Südgrenze der Vereinigten Staaten zu Mexiko. Die Konkurrenten gingen teils lautstark aufeinander los – aus dem Publikum kamen häufig Buhrufe oder frenetischer Jubel. Attacken gegen Trump kamen bei den Zuschauerinnen und Zuschauern nicht gut an.

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