Künast stört sich am Begriff „Clan-Kriminalität“

von Redaktion

München – Grünen-Bundestagsabgeordnete Renate Künast hat sich dafür ausgesprochen, den Begriff „Clan-Kriminalität“ nicht mehr zu verwenden. „Wenn Sie Vorbilder suchen für junge Frauen und Männer, dann benutzen Sie bitte nicht mehr das Wort Clan-Kriminalität, weil es auch in diesen Clans und Familien tolle Leute gibt, die tolle Ausbildungen machen und tolle Jobs haben und wir die Vorbilder machen“, sagte sie im RBB-Talkformat „Wir müssen reden!“ zum Thema „Streit um Görlitzer Park – Wie bekommt Berlin die Kriminalität in den Griff?“.

Künast sei sich bewusst, dass es Familien mit Migrationshintergrund gebe, bei denen „wirklich gehäuft und gezielt Straftaten vorkommen“. Dennoch sei der Begriff „Clan-Kriminalität“ diskriminierend, meint die Grünen-Politikerin. Islam-Experten Ahmad Mansour, ebenfalls zu Gast in der Sendung, beklagte eine Scheindebatte: „Wenn ich Clan-Kriminalität sage“, bedeute das nicht, der ganze Clan sei kriminell, so Mansour. Er selbst kenne Menschen aus diesen Großfamilien, die nicht kriminell seien. Man müsse aber über Zustände statt über Begrifflichkeiten sprechen, so der Psychologe und Autor.

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