Sorge vor Eskalation im Nahen Osten

von Redaktion

Nach Anschlägen: Hamas und Israel drohen sich gegenseitig

Tel Aviv – Israel und die im Gazastreifen herrschende Palästinenserorganisation Hamas haben neue Drohungen ausgetauscht. Hamas-Mitbegründer Mahmud al-Sahar sagte am Sonntag, alle Optionen seien auf dem Tisch, sollte Israel „führende Personen des Widerstands umbringen, in oder außerhalb von Gaza“.

Die Hamas hat nach Medienberichten die Sorge, Israel könnte angesichts einer Anschlagswelle im Westjordanland die gezielten Tötungen von Hamas-Anführern wieder aufnehmen. Als ein mögliches Ziel gilt dabei der Hamas-Führer Saleh al-Aruri, den Israel als Drahtzieher solcher Anschläge sieht.

Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu sagte am Sonntag: „Auch ich habe die Prahlereien des Hamas-Führers Al-Aruri gehört, aus seinem Versteck im Libanon. Er weiß sehr genau, warum er und seine Freunde sich versteckt halten.“

Netanjahu sagte weiter: „Innerhalb der Hamas und der weiteren Ableger des Irans weiß man genau, dass wir mit allen Mitteln gegen ihre Versuche kämpfen werden, Terror gegen uns zu produzieren.“ Dies gelte für das Westjordanland, den Gazastreifen und jeden anderen Ort. „Wer versucht, uns Schaden zuzufügen, wer Terror gegen Israel finanziert, organisiert, schickt – wird den vollen Preis bezahlen.“

Al-Aruri hatte dem Fernsehsender Al-Majadin zufolge gewarnt, die rechts-religiöse Regierung in Israel werde mit ihrer Politik einen „umfassenden Krieg in der Region“ auslösen. Al-Aruri gilt als zuständig für die Aktivitäten des militärischen Hamas-Arms im Westjordanland. Dieser bekannte sich am Samstag zu zwei Anschlägen in Huwara im Westjordanland, bei denen insgesamt vier Israelis getötet worden waren.

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