Berlin – FDP-Vizechef Johannes Vogel hat „ein wirklich flexibles Renteneintrittsalter nach schwedischem Vorbild“ gefordert. Diese „überfällige Modernisierung“ müsse endlich angegangen werden, sagte Vogel dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. In Schweden verblieben die Menschen im Schnitt am längsten in Europa im Berufsleben. Dabei gelte die Regel: „Du entscheidest selbst, wann Du in Rente gehst – und je später Du gehst, desto mehr Rente bekommst Du. Das ist fair. Das brauchen wir auch für Deutschland.“
Im Koalitionsvertrag sei vereinbart, darüber einen gesellschaftlichen Dialog zu führen. Dieser Diskurs müsse jetzt beginnen, sagte der Parlamentarische Geschäftsführer der FDP-Bundestagsfraktion.
Vogel sagte weiter: „In einem wirklich flexiblen Renteneintritt muss auch die Rente mit 63 aufgehen, denn diese hat sich für die Rentenversicherung als milliardenschwere Belastung und für die Wirtschaft als Verlust besonders vieler hochqualifizierter Arbeitskräfte erwiesen und privilegiert faktisch bestimmte Jahrgänge.“
Mit „Rente mit 63“ ist die abschlagsfreie Rente nach 45 Versicherungsjahren gemeint, weil Menschen mit Geburtsjahr vor 1953 so bereits mit 63 Jahren ohne Abschläge in Rente gehen konnten. Im vergangenen Jahr lag die Altersgrenze laut Rentenversicherung bei 64 Jahren. Ab Geburtsjahrgang 1964 gibt es die abschlagsfreie Rente frühestens mit 65 Jahren. » KOMMENTAR