Drohungen aus Pjöngjang

von Redaktion

Nordkorea simuliert „taktischen Nuklearwaffenangriff“

Seoul – Nordkorea hat eigenen Angaben zufolge am Wochenende einen „simulierten taktischen Nuklearwaffenangriff“ inszeniert. Am frühen Samstagmorgen seien „zwei taktische Langstrecken-Marschflugkörper mit Nuklearsprengkopfattrappen“ von Nordkoreas Westküste abgefeuert worden, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur KCNA am Sonntag. Die Übung sei die Reaktion auf die gemeinsamen Militärmanöver von USA und Südkorea, mit denen eine „Konfrontations-Hysterie“ betrieben werde.

Südkoreas Generalstab teilte mit, dass eine unbekannte Zahl von Marschflugkörpern über das Gelbe Meer abgefeuert worden sei. Der Sprecher des Generalstabs wies die Angaben aus Pjöngjang als „übertrieben“ zurück, wie die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap berichtete.

Vor wenigen Tagen hatte Nordkorea bereits zwei ballistische Kurzstreckenraketen als Teil einer „taktischen Atomübung“ abgefeuert. Damit reagierte das Land auf das jährliche gemeinsame Militärmanöver von Südkorea und den USA. Am Dienstag hatte Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un einen Ausbildungskommandoposten der Streitkräfte besucht. Dabei drohte er Südkorea mit „gleichzeitigen super-intensiven Schlägen“.

Nordkorea hat 2023 bereits eine Rekordzahl an Waffentests vorgenommen. Im August wurden zwei ballistische Kurzstreckenraketen als Teil einer „taktischen Atomübung“ abgefeuert. Jüngst scheiterte Pjöngjang zum zweiten Mal dabei, einen Spionagesatelliten ins All zu bringen. Als Reaktion auf die Aktionen Nordkoreas verstärkten Südkorea und die USA ihre Verteidigungszusammenarbeit.  dpa

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