Zum Heizungsgesetz

Endlich Klarheit für Eigentümer

von Redaktion

VON MATTHIAS SCHNEIDER

Das neue Heizgesetz kommt – und bringt endlich Planungssicherheit. Denn nicht nur die erschreckenden Auswirkungen der Rekordhitze in diesem Sommer, auch die hohen Risikoprämien an den Energiemärkten zeigen, wie dringend die Wärmewende ist. Dass vergangene Regierungen die arglosen Bürger mit Subventionen munter in die Abhängigkeit von Russland gefördert haben, hat die Volkswirtschaft astronomische Summen gekostet. Man muss sich klarmachen: Kein Exporteur der Welt hat ein Interesse daran, Deutschland mit billiger Energie zu fluten, dazu kommt der steigende CO2-Preis.

Freilich hätte Robert Habecks Ministerium das Gesetz gleich beschlussfähig schreiben können, der erste Entwurf war politisch inakzeptabel. Die unnötige Verzögerung hat Zeit gekostet: Die Heizungsbauer haben zig Angebote ausgeschrieben, die nicht abgerufen werden. Beim aktuellen Teile- und Handwerkermangel verschärft die Ungewissheit den Investitionsstau. Aber auch die Kritiker des Entwurfs sind nicht die Robin Hoods finanziell überforderter Eigentümer: Ob es die Verzögerung wert war, teure Luxus-Lösungen wie Wasserstoff- oder Biomethan-Thermen ins Gesetz zu pressen, ist fraglich.

Unterm Strich bietet das Gesetz jetzt – auch durch die Einbeziehung der Kommunen und die üppigen Förderungen – den allermeisten rentable Optionen. Dass viele Freiheiten offenbleiben, ist gut – macht es aber umso wichtiger, einen Heizungsbauer oder Energieberater zu befragen.

Matthias.Schneider@ovb.net

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