Globaler Süden: Indiens Premierminister Narendra Modi wollte sein Land mit dem G20-Vorsitz als Fahnenträger des globalen Südens profilieren. Greifbarstes Ergebnis ist die Aufnahme der Afrikanischen Union als neues Mitglied. Damit ist Afrika deutlich stärker in der G20 vertreten, bislang war nur Südafrika Mitglied.
Klimaschutz: Aktivisten stufen die Abschlusserklärung als wenig ehrgeizig ein. Ein von Umweltorganisationen gefordertes klares Bekenntnis zu einem zügigen Ausstieg aus Kohle, Öl und Gas fehlt. Bekräftigt wird lediglich ein alter Beschluss, mittelfristig „ineffiziente“ Subventionen für diese klimaschädlichen fossilen Energieträger abzubauen. Positiv gewertet wird hingegen das Ziel, die Kapazitäten Erneuerbarer Energien bis 2030 zu verdreifachen.
Welternährung: Ganz im Sinne Russlands gibt es den G20-Aufruf, die „unverzügliche und ungehinderte Lieferung von Getreide, Lebensmitteln und Düngemitteln/Zusätzen von der Russischen Föderation und der Ukraine“ zu gewährleisten. Moskau fordert für seinen Export von Agrarprodukten eine Lockerung der westlichen Sanktionen gegen Russland. In dem Fall könnte auch das im Juli von Kremlchef Wladimir Putin aufgekündigte Abkommen zur Verschiffung von ukrainischem Getreide über das Schwarze Meer erneuert werden. Das sei notwendig, um den Bedarf vor allem in Afrika zu befriedigen“, heißt es.