Schröder und Lafontaine versöhnen sich

von Redaktion

München – Nach mehr als 24 Jahren haben sich die einstigen Rivalen Gerhard Schröder und Oskar Lafontaine versöhnt: Laut dem „Stern“ haben sie sich im Mai in Lafontaines Haus im Saarland zu einem fünfstündigen Gespräch getroffen. Auch die Ehefrauen der beiden, So-yeon Schröder-Kim und Sahra Wagenknecht, waren dabei.

Nun hat Altkanzler Schröder dem früheren SPD-Chef und Finanzminister Lafontaine zum 80. Geburtstag gratuliert. Schröder dankte ihm für seine „jahrzehntelange Freundschaft“. Die beiden waren einst das Rivalen-Duo der Sozialdemokraten. Gemeinsam beendeten die SPD-Spitzengenossen die Ära Kohl: Lafontaine half Schröder ins Kanzleramt, obwohl er selbst Ambitionen zum Kanzler hatte. Es folgte ein Konflikt nach dem anderen – über einen Einsatz von Nato-Truppen in Jugoslawien und über die Sozial- und Wirtschaftspolitik. Lafontaine brach mit der SPD und gründete seine eigene Partei, die Linke. Mittlerweile sind beide Abtrünnige ihrer Parteien: Schröder wegen seiner Nähe zu Wladimir Putin, Lafontaine verließ die Linke vergangenes Jahr, weil sich ihr „politisches Profil“ verändert habe.

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