Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat kurz vor dem Start der UN-Generaldebatte vor einem Dritten Weltkrieg gewarnt und Kremlchef Wladimir Putin mit Adolf Hitler verglichen. Die russische Gesellschaft habe den Respekt der Weltöffentlichkeit verloren, sagte Selenskyj laut englischer Übersetzung des US-Senders CBS. „Sie haben ihn gewählt und wiedergewählt und einen zweiten Hitler herangezogen.“ Man könne die Zeit nicht zurückdrehen, aber Putin jetzt stoppen.
Deutschland wird die Ukraine mit weiteren Waffen und Munition unterstützen. Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) kündigte vor der Ramstein-Konferenz heute ein neues Hilfspaket im Volumen von 400 Millionen Euro an. Die von der Ukraine gewünschten Marschflugkörper sind darin aber nicht enthalten, wie der Minister der „Bild“-Zeitung sagte. Wegen eines positiven Corona-Tests von gestern Abend kann er an der Konferenz selbst aber nicht teilnehmen.
Die von Polen, Ungarn und der Slowakei eigenständig aufrechterhaltenen Einfuhrbeschränkungen von ukrainischem Getreide sind nach Ansicht von Bundesagrarminister Cem Özdemir nicht mit EU-Recht vereinbar. Er sehe keinen Anlass für solche Maßnahmen, sagte der Grünen-Politiker vor einem Treffen mit seinen EU-Kollegen in Brüssel.
Großbritanniens Oppositionsführer Keir Starmer will das Brexit-Handelsabkommen zwischen London und Brüssel nachverhandeln. Das sagte der Labour-Politiker, der Umfragen zufolge gute Aussichten hat, nächster Premier zu werden, der „Financial Times“. Er wolle eine anstehende Überprüfung des Abkommens nutzen, um eine engere Bindung an die EU zu suchen.
Nach den schweren Erdbeben im Februar bekommt die Türkei von der EU 400 Millionen Euro Katastrophenhilfe. Der Rat der Mitgliedstaaten hat einem entsprechenden Vorschlag zugestimmt.
Angesichts des Verbots von Mädchenbildung in Afghanistan haben die UN die dort regierenden Taliban aufgefordert, höhere Mädchenschulen wieder zu öffnen. „Mädchen gehören in die Schule“, verbreitete UN-Generalsekretär António Guterres.